Ostermontag, den 1.April

1958/59. Anne aus Brüssel. Gefunden in G. /Aussee. Französischübungen also. Wie sie deutsch zu lernen versuchte. Warum diese Geschichte allein aus den vielen gewählt. Von ihr. Treffsicherheit weiblichen Witzes. Ein Hund über das Wasser. Mit Knochen im Maul, den er fallen lässt, verliert, als er den anderen Hund sieht, mit einem Knochen im Maul, über das Wasser schwimmend, und nach ihm gierig schnappte. Es war sein Schatten. Sie. Früh ohne Mutter. Gestorben.Wie sie sagte, vom Vater erzählt, aus Kummer, wegen der Verluste im Kriege. Deutsche Besetzung. Bomben der Alliierten auf das Schloss. Dann Kongo, weg von Europa, alles weg. Nun ein Deutscher. Aus dessen Osten. Preussen, dem verlorenen. Deutsch-europäische Nachkriegsgeschichten der Kindergeneration.Stolz trug sie das Wappen von Aussee in der Steiermark um den Hals.- Einmal noch getroffen, nach Jahren dazwischen, zwischen Karl May und Hitler. Nun auch schon über 25 Jahre vorbei, an die 30. Damals geschieden, zwei, drei Kinder, Söhne, Unglück, was mit viel vorgehaltenem Glück begonnen. Später nochmal Heirat. Antwerpen, viel älterer Mann. Über Ecken gehört. Die Söhne heute doppelt so alt wie wir damals. Wo mag sie heute sein. Und waren uns näher als sonst irgendwer einmal. Fallobst der Geschichte des Lebens? Nach der Regie der Frauen.

Fotos von Brüssel zugeschickt und was wir draus gemacht.