Anmerkungen zu Walter Sedlmayr.

Der Hierneis wurde 1972 gedreht, im selben Jahr des Ludwig, Requiem...  9o Minuten enstanden, als Monolog. Aus Angst vor zuviel Zumutung für den Zuschauer (5o Minuten waren geplant und finanziert), musste der Film für das FS auf 6o Minuten gekürzt werden.Später vom Fs dazugekauft, was es gleich umsonst hätte haben können.
Die Aufnahmen wurden ohne künstliches Licht/Lampen gemacht, und aus der Hand, und so der Ton zwischen den Auftritten der Besucherströme, mit kleinstem Stab. Nur so war der Film möglich. Er nährte den Ludwig-Film für das Kleine FS-Spiel. Mit 10 Tagen im Studio und teurer Aufprojektion, die diese Welten imaginierte:für 22000 DM. Auf 7o Minuten geplant und doppelt so lang zum gleichen Preis.- Sedlmayr musste jeden Abend auf die Bühne der Kammerspiele, also um 16 Uhr Drehschluss und vomAssistenten (Gerh.v.Halem), morgens geweckt, zurückgebracht. Das Modell zur Sicht des Königs aus der Küchenatmosphäre, also von unten, kam von Brecht, der Cäsar aus der Perspektive seines Sekretärs beschrieb.
Die Wahl des Chargen-Darstellers und das einfache Prinzip der filmischen Dokumentartechnik als Mittel der Königs-Geschichten-Erzählung ermöglichten den Witz, für viele zu verstehen, und die List und die Vielschichtigkeit zumindest des Bürgers Hierneis, des fatalen Königs und des hintergründigen Sedlmayr zu verstehen.
Das Risoko war groß. Es war der erste Monolog von vielen. S. war so genial wie zuwider bis zur Mordabsicht von Seiten der Regie. Er würde das bestätigen. Kam nicht raus aus seiner Falle. K. erzählt von seinem letzten Auftritt, als sie in der Anatomie drehten, einen Kriminalfall, vor dem Schädel S.s mit den Einschlaglöchern des Hammers der ihn tötete. - Diesmal ohne Gagennachforderung, sagte der Kameramann, seine Tricks, die fast den Hierneis während der Dreharbeiten aus heiterem Himmel zerstört hätten, und damit auch seine ganze Millionen Karriere dadurch.

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