1. Dezember 2001

Nacht-Gedanken XI
Eingeschlossen.
Was einmal Haus und Hof war, mit Park und Gärten ist nun umgeben von
zu entsorgenden Abrissresten, (X)
von LPG Ruinen(1 und 2), einer Konsum-Ruine in Liquidation(3)
und einer Garage verschiedener Besitzer aus dem Dorf(4).
Dazu kommt das zu Ödland gewordene und gemachte Terrain hinter und vor dem
Haus.

zurück

Was nun angeboten wird, ist selbst nochmal als vermauerter und geschändeter
und ausgebrannter Rest geteilt, Haus und Grund genannt, zu sichern gegen
Schäden für Menschen und gegen Wetter und Menschen (Denkmal-Auflagen),
unbenutzbar als Teil und zusammen nicht zu erwerben, da der eine, südliche
mit doppeltem Preis, wenn nicht sechsfach, für ein fünftel Grund eine
unzumutbare Frechheit ist. Und daher alles eine Last.

Als Objekt durch die Verhandlungsunfähigkeit, wenn nicht den Unwillen des
Hausmitbesitzer und Nachbar Landbau Demmin/Tietböhl, ein Albtraum. Und
uninteressant. Zur Lachnummer der Geschichte werdend.
Anfragen, Vorschläge ohne Antwort:
was, wenn ich das auf null gesetzte Haus übernähme, als Lasten der
Sicherung und gegenüber Auflagen des Denkmalamtes, nichts,
Fragen nach den Koppeln, deren LPG Ruinen in den Park ragen, nichts,
Problem Lieferhalle auf dem Grund des W.(ehemalige Scheune) nichts.
Vorschläge zur Entsorgung, Staffelung der aus der Zeitung entnommenen
letzten Verkaufssumme, mal mit Entsorgungsabzug, mal ohne. nichts. Ohne
Antworten alleFragen.
So ergibt sich das Bild einer Einkreisung.
Durch jene Verhandlungsunfähigkeit(Landbau Demmin/Verhandlungsführer T.
aus ehemaligem LPG-Apparat mit letzter Forderung durch seinen Anwalt von
60 000DM) und
Obstruktivität des von Kohl enteigneten Siedler-Erben, der die Scheunen-
und Stallabrisse (10 000 DM Entsorgung) nicht hergibt, weil ers aus Wut oder
Rache, wegen des falschen Vertrages mit mir lieber liegen lässt,den
Schrott, den er selbst verursachte, und niemand ihn straft
(Gemeindevorstand selbst seine Mutter) und
unrealistische Forderungen des Konsum (zuletzt 85 000DM statt vorher
100 000, lächerlich), wohl nur um die Pfründe der Verwaltungsjobs zu
erhalten, durch nicht zu realisierende Vorstellungen.
Die Garagen-Problematik (Dorfbewohner!) an Stelle des ehemaligen
Kuhstalls einmal aussen vor gelassen. Horror.

Strategien doch noch den Gefühlen eines Interessenten etwas abzupressen?
Gleichgültigkeit eines Fremden-Hasses im eigenen Land, das ihnen die Macht
dazu gab? Abwehr, Wut gegen ehemalige Vorstellungswelten einer unbekannten
Welt? Mahnung, Vorwurf, anderer Lebensentwürfe?
Vor dem Gericht ganz anderer Art, vor dem wir alle einmal stehen, gefragt,
was sie mit dem anvertrauten Gut gemacht, noch zuletzt vor 11 Jahren,
nochmal übergeben an sie, wären die Vorwürfe wohl: Schändung durch Verödung
des Landes, Verwahrlosung des Hauses aus Desinteresses und >Mangel an
Kompetenz, Gier nach Gewinnen aus Zerstörung der Ställe, Veruntreuung
dessen, was sie selbst nicht wollen und brauchen, extra, selbst, wenn
Überfordeert vor dem Erbe der Geschichte. Und niemand soll sagen er habe es
nicht gewusst, dass niemand da gewesen, ders gewollt und abgenommen, die
Lasten.
Manchmal denk ich, es ist nicht Feindschaft, nicht mal Mangel an
Perspektiven, ohne Motivierung, sondern gar nicht gesuchte Eintracht, nicht
gewollter Friede mit sich, weil er ihnen auferlegt, etwas zu sein und zu
gestalten, das sie im Clich der Auseinandersezungen und schlechten Gewissens
nicht müssen.
Keine Restitution ist gemeint, aber Wissen um die Lehens-Natur der
Geschichte, sie zu erhalten oder zu übergeben an den, der sie verwaltet an
ihrer Statt, wenn die Geschichte, sie überfordert.

Was ein Verhängnis ist.
Nicht als museale Liegenschaft zu verwalten. Mehr in der Luft, der Achsen
und Energiefelder dessen, was einmal Haus war und Hof und Gärten, zur Kultur
geworden, am kleinen Ort, wie im Grossen, wo ein Land , das unterging zum
Besitz wurde der Gedanken und Künste, aus Musik und Farben und Formen,
gestiftet dem, was bleibt, wenn die Realitäten enden und wo jene Kontinente
beginnen, ohne Grenzen und Kosmen ohne Schwere. Es ist das, , was uns
bleibt, überlebend, einzig, was sonst.
Was aber nun ist, ist das, was uns reduziert auf den Wahn-Witz im
harten Kern des Nichts
.

Notizen

weiter Nacht-Gedanken12

[Syberberg/origin] [Syberberg2/autobiography] [Syberberg3/actual activities] [Syberberg4/daily currency] [aktuelle Termine]