II   In seiner Frankfurter Zeit, der Rühles, hatte ich ihn gar nicht wahrgenommen. Selbst dort herausgekommen mit der Penthesilea und Marquise Kleists, jeweils vier Stunden ein Mensch allein auf der Bühne, und das war die Weiteste von allen,  das hatte ihn neugierig gemacht, wie er später erzählte. Ich hörte von vielen Fausts und Gretchens, wozu, von Müttern und Eimern, Erschreckendes mit Wirkung. ohne Kontakt. Und doch war an diesem Ort und Theater beides zusammengekommen. Der Chor und der Monolog, beides in extremis. Logisch würde er sagen. - es war auch dort, wo die einzige offene Zensurmassnahme  Westdeutschlands die Aufführung eines Stücks verhinderte (Fassbinders die Stadt, der Müll und der Tod). - also eine nicht uninteressante Theatergegend.

Einmal, später in Berlin, in der Endphase beider Exkurse solchen Theaters an einem Ort, bot er in seinem Faust II  die ganze Helenageschichte an, als Gastspiel seiner Regie, mit mehrgeteilten Rollen. Es war schon zu spät, aber entworfen, doch, sein Angebot sogar es zu finanzieren, wie unseres, eben gerade dies als Solidarität zugunsten des untergehenden Schiller Theaters, das dann nicht mehr zu retten war.

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