XIV   Er ist nicht  tot. Wird jetzt erst zu dem, was er hätte sein wollen, zur Figur. Lebendig als geistige Form, was als reale Natur schwer erträglich war, nicht realisierbar. Trauer, der Fall für die, die ihn um sich gerne ertrügen, auch so. Und doch er so einer, den er sich als Lebenden unter uns, in realen Verhältnissen unserer Welten, nur auf der Bühne, in seinen formgewordenen Welten Entwurfs erlauben durfte.

 

Vielleicht nicht als Autor, nicht als Regisseur, nicht als Fotograf und Zeichner, Maler oder Mensch auf der Bühne war er der, der er ist. Als Figur seines Namens wurde er unvergleichlich und immer mehr nun. Hatte er, delirierend in geistiger Euphorie am Ende, in unendlichem Tanz auf den Proben, wie wir hören, so Manches durchschaut, als er zusammenbrach, seit Januar, vor der letzten Premiere, abgeworfen, und ganz anderes aufgeladen,  in eigener Sache? Grenzensprengend durch seinen Abgang im Schweigen. Not wendend.  Einsam sind die Wege der Erkenntnis aus der Unruhe von soviel Gemeinschaft. Wer den Hunden der Zeit entkommen, zahlt einen Preis ganz anderer Nacht.

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