N. verlassen 1947

2.11.2000

der alteScheel vor den jetzt abgerissenen Ställen und dem Waschhaus

Suhrbier

die junge Scheel / Kusemin ?

Nossendorf verlassen 1947, Ende Dezember. Gerne. Stadt, Schule dort, Neues Leben. Bis 45 Kindheit. Land. Auf dem Dorfe. Danach mit den Hunden über die Felder, wo sonst nur Leine galt und Strenge. Freunde aus den Ostprovinzen kamen hinzu, Flüchtlingskinder. Sprengungen von Munition in Flaschen. Hühnchen gefangen, gebraten am Spieß, reine Anarchie. Die neue Lehrerin kam aus Stettin, statt Kantor Malüg PG, niemand gewusst, sie sang, spielte Theater, gab den Faust in die Hand des 10/11Jährigen. Das war nun auch weg. Aber nur in Rostock ging es dann weiter mit Fotografie, Film, Theater, Musik und endlich Berlin, mit dem Weg in den Westen. Zwei Fluchten, bei Nacht und Nebel. Zur rechten Zeit. Häutungen Land-Stadt, Ost-West, Familie-allein. Schmerzhaft. Aber wie sonst heute zurück möglich. Aus der Ferne. Erkennen mit dem Abstand.