Boden

Nein, das war keine Idylle.
Wie sie heute sagen, wenn sie diese kleine irdische Utopie poetischer archaischer Erfindungen, abwehrend als Bedrohung missverstanden, wie das Hand-Werk seit Zeiten der Kunstgeschichte als Zeugnis der Kulturen aus Kleidern, Gegenständen oder Materialien dafür, vielleicht nur, weil die Hitler-Leute damit umgingen, oder die, weil die Anderen es missachteten, wie die Diskussion um Boden oder Erde und Blut, alles verfahren, wenn es dahin kommt, nur schade um die Opfer und den Verfall der Geschichte. Wie sie sich in dieden Dingen und Vorgängen zeigte.

Nein, eine Idylle war das nicht. Alles aus der Notwendigkeit geboren, erklärbar, betrieben. Aber doch nicht allein der Funktion. Vielmehr immer im Zusammenhang zu verstehen und gerechtfertigt, wenn es erfreute. Arbeit und Anschauen.Tun und Wissen warum und wofür, gehörte wohl zusammen. Dass es einer sagt und, dass es gut ist.

Der große Misthaufen vor der Tür, links des Herrenhauses für 50 Kühe nahm den halben Hof ein. 20 m breit und 30 m lang. Ein Labyrinth an Stegen, immer neu verlegt, nach Gebrauch, auf denen jeden Morgen und Abend dampfend der Dung der Tiere abgeladen wurde, war stolz dessen, der das sein nennt. Die Schweine, 150 mit Ferkeln, wälzten sich hinter dem Stall im Schlamm, immer draußen, wie drinnen an den Kartoffeltrögen in gleichbleibender Wärme. Alle Scheunen, aus Fachwerk und Holzgebälk unter traulichen Strohdächern, waren voll Stroh und Heu für die Tiere. Das Futterkorn über den Pferden und Schweinen. Die 80 oder 120 Tauben wurden gegessen, Hühner legten Eier als Taschengeld für die Haufrau, so war es die Regel. Enten und Gänse und Puten liefen frei herum. Alles ergänzte sich, der Garten für die Menschen im Sommer und die Räucherkammer sorgte für die Winter in Keller und Speisekammer, voll Schmalz und Milch, mit eigner Butter oder Salzgurken und Marmeladen oder sonstigem Eingemachten, was die Menschen so brauchten aus Hof und Garten. Die Maschinen waren auf der Höhe der Zeitund ihr voraus, die ihnen günstig war, zum Fluss, an die Trebel führte die Feldbahn zwei Kilometer zu den Kähnen im Herbst für Rüben und Kartoffeln. Eine erste Dreschmaschine und ein Traktor wurden wichtig. Auch künstlicher Dünger wurde gebraucht. Aber in Verbindung mit einer alten Dreifelderwirtschaft. Alles dies ist verzeichnet, archiviert aus den letzten Jahren als Bestand und Ereignisse der Ernten.

So war die Küche elektrisch organisiert. Aber das Haus ohne zentrale Heizung mit Öfen nur teilweise versorgt. Die Zimmer ober zeigen heute noch alte Verschalungen, der Türen und altgeputzte, manchmal farbige Fassungen aus der Erbauungszeit. Das Kinderzimmer lag neben dem des Kindermädchens, und die Gästezimmer neben denen der Mädchen oder der Köchin. Alle klein, noch viel kleiner als erinnert, gerade für Bett und Stuhl und Fenster oder Kommode und Schrank oder etweas zum Waschen. Der unasugebaute Boden mit den weißgekalkten Balken diente der Wäsche, zum Mangeln und Hängen und einmal im Jahr, wenn die Ernte eingefahren war und der Winter noch nicht kalt war, dem Vater, wo er seine Schlachten schlug. Mit den Zinnsoldaten, alles bedeckend, nach historischen Plänen, in den Uniformen der Dragoner und Husaren, Ulanen, Kürassiere mit Pferden, und zu Fuß, die Jäger und Gardetruppen, bis zu ersten Tanks und Doppeldeckern und späterem Feldgrau, mit Kanonen und Sanitätsabteilungen, Generalstäben und Kaiser und Flaggen, in den Farben der Engländer, Franzosen und Russen des Zaren, des deutschen Reichs und der österreichischen Monarchie. Er schlug sie mit seinem Freund, dem Verwalter, jeder hinter der weißen Trennwand auf seiner Seite den Aufmarsch zu organisieren. Sie spielten Manöver. Und es war nach einem solchen Manöver, als der daraus zurückgekehrte Mann und Leutnant von Ungern Sternberg in Demmin, seine Frau nicht mehr zu Hause fand, da sie nun in N. lebte, die meine Mutter wurde gerade zwanzig und in drei Jahren schon wieder geschieden aus dieser neuen Konstellation, aus Allenstein geboren und dann in Berlin. Nein. Nein, eine Idylle war das nicht. Die Wände können davon erzählen.Und wer zählt die Seufzer und Schreie ihrer Tränen.

wo die Äpfel nachder Ernte lagen, auf Regalen rechts neben der Räucherkammer im Rücken mit den Würsten und Schinken:

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