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Bomber art attack furore spreads

The ambassador threw a spotlight at the exhibit
Israel's ambassador to Sweden has been questioned about attacking an artwork showing a Palestinian suicide bomber.
The envoy, Zvi Mazel, is unrepentant, calling the work a "call to genocide" but the Swedish Government says his actions are "unacceptable".
Meanwhile the artistic director of the museum, which is keeping the work on display, has reportedly been attacked.
Artist Dror Feiler, who is also said to have been threatened, said the envoy's actions made reconciliation harder.
He told the BBC World Service that his work was "absolutely not" a glorification of suicide bombers as had been claimed and criticised Mr Mazel for a "stupid act".

I couldn't have reacted in any other way

Zvi Mazel
" [My wife] came running to tell me... the ambassador was destroying our installation," the Israeli-born artist told the World Today programme.
" When I got there, I could see he had disconnected some of the lights."
Mr Feiler said he tried to persuade the ambassador to read the accompanying text which explained how innocent people had been killed in the attack by the bomber whose photograph he had used, but had been rebuffed. Anti-genocide
The artwork, Snow White and the Madness of Truth, is included in the "Making Differences" exhibition accompanying an upcoming international anti-genocide conference hosted by the Swedish Government.
It consists of a boat carrying a photograph of female suicide bomber Hanadi Jaradat, floating in a pool of red liquid. The exhibit is accompanied by the JS Bach cantata My Heart Is Swimming In Blood. I, as any sane human being, think that suicide bombings are a very horrible thing and totally destructive

Dror Feiler
Jaradat, a 29-year-old trainee lawyer, killed at least 21 people in a Haifa restaurant in October, one of the bloodiest of the suicide bombings by Palestinian militants.
Ambassador Mazel was summoned to the Swedish foreign office on Monday to account for his actions, which led to him being thrown out of the museum.
But he said he did not apologise, explaining that he "acted on behalf of my feelings and couldn't have reacted in any other way", quoted by the Associated Press news agency.
Earlier, Israeli Prime Minister Ariel Sharon praised the ambassador's actions, saying that anti-Semitism was such a problem "it would have been forbidden not to have acted on the spot".
Mr Mazel said he was surprised that the museum was continuing to exhibit the work.
E-mailed threats
Danish radio reported that two of the museum's top staff as well as the artist had received threats.
HAVE YOUR SAY
The Israeli ambassador's reasons and emotions are very understandable

Doro

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It said the artistic director, Thomas Nordanstand, alone had received 400 e-mails about the installation, most of them abusive and one containing a death threat.
Mr Nordanstand was also shoved down the museum's steps as he smoked a cigarette outside the building on Sunday but managed to grab a rail to break his fall, the radio said.
Sweden's Ambassador to Israel, Robert Rydberg, said there had been "a misinterpretation of a piece of art which may very well be in bad taste, very bad taste, but which is not a justification of suicide bombers".
In a separate development, Mr Mazel confirmed on Monday that Israel would be vacating the building that houses its embassy in Stockholm after 50 years, Israeli radio reported.
He said the building's owners thought Israel's presence was a security risk.

Donnerstag, den 22.Januar
Nicht nur das. Auch die Enteignungen zwischen 1945-47 wurden von ihm verhandelt und unterschrieben.Mit allen Folgen für das Land, die Menschen dort und die Kultur.Neben Kohl und Herzog, der Teilhaber am grössten Staatsverbrechen dieser Republik.
 
 
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PRÄSIDENTENWAHL
Hochhuth rechnet mit Schäuble ab
Von Christoph Schult
Der Schriftsteller Rolf Hochhuth hat Wolfgang Schäuble bei einer CDU-Veranstaltung jegliche Qualifikation für das Amt des Staatsoberhaupts abgesprochen. Der heutige Fraktionsvize habe mitgeholfen, Ostdeutschland bei der Wiedervereinigung auszuplündern. Hochhuth empfahl der Partei, "endlich eine Frau zur ersten Bundespräsidentin zu machen".
DPA
Schriftsteller Rolf Hochhuth: Er findet es "unheilvoll", dass Wolfgang Schäuble Staatsoberhaupt werden möchteBerlin - Seine Kritik an Schäuble begründete der Schriftsteller mit dessen Rolle als Architekt der Deutschen Einheit. Schäuble sei federführend gewesen, als die Regierung Kohl "grünes Licht gab zur Ausplünderung Deutschlands zwischen Werra und Oder", sagte Hochhuth am Montagabend im Berliner Alliiertenmuseum bei einer Veranstaltung.
Der 72-jährige Schriftsteller war vom "Forum Kultur" der Berliner CDU und vom Berliner CDU-Ortsverband Dahlem zu einem Vortrag eingeladen worden. In seiner Rede, die unter dem Titel "Bismarck, Schäuble und die Arbeiter" stand, lobte er den ersten deutschen Reichskanzler für dessen Sozialpolitik. Schäuble dagegen habe das Volksvermögen der DDR-Bürger mit Hilfe der "Treuhand" ausverkauft und die Ostdeutschen zu Parias gemacht.
Keinem Ossi sei das Kapital geblieben, "auch nur einen Milchladen zu kaufen", so Hochhuth. Es sei unheilvoll, dass Schäuble "Staatsoberhaupt dieser von ihm Entrechteten werden will". "Wer das federführend verantwortet hat, Herr Schäuble, hat so gehandelt an seiner Nation, dass er Gott danken soll, auf freiem Fuß zu bleiben", so der Schriftsteller.
DPA
Hat nach Hochhuths Meinung 17 Millionen Ostdeutschen das "Recht auf Arbeit" geraubt: Wolfgang SchäubleSchäuble sei es auch gewesen, der "den DDR-Deutschen 'Das Recht auf Arbeit' aus ihrer Verfassung gestrichen hat", sagte Hochhuth und fragte: "Was würden Münchner sagen, wäre dem Herrn Schäuble der Einfall gekommen, den Bayern ihr seit 1946 verbrieftes Recht auf Arbeit aus der Verfassung zu streichen, so wie Schäuble es den 17 Millionen Ossis geraubt hat?"
Man dürfe sich nicht nur darauf beschränken, allgemein die Missstände zu beschreiben, man müsse auch die politisch Verantwortlichen nennen, rechtfertigte sich Hochhuth für seine harschen Worte. "Was todernst wird, das muss ad personam demonstriert werden, sonst bleibt es nur das unverbindliche Problem aller."
" Gesinnungsethiker brauchen wir in Deutschland"
" Warum kommt die CDU nicht auf ihre gute Idee zurück, endlich eine Frau zur ersten Bundespräsidentin zu machen?", fragte Hochhuth die rund hundert Zuhörer. "Auch heute wird sich in unserer Nation eine Frau wie Hamm-Brücher oder Süßmuth finden."
Der Gastgeber des Abends, der Berliner CDU-Politiker Uwe Lehmann-Brauns, sagte, er persönlich wünsche "von ganzem Herzen und mit dem ganzem Kopf, dass Wolfgang Schäuble Bundespräsident wird". Er habe Hochhuth aber eingeladen, weil er diesen sehr schätze. "Einen Schriftsteller, der Gesinnungsethiker ist, brauchen wir in Deutschland", sagte der CDU-Mann.
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In der anschließenden Diskussion machten sich nur wenige Redner für Schäuble stark. Auffallend war vor allem, dass der ehemalige DDR-Bürgerrechtler und heutige kulturpolitische Sprecher der CDU im Bundestag, Günter Nooke, nicht das Wort ergriff.
Dagegen sagte Harald Strunz, Vorsitzender des Berliner Landesverbands des Bundes Stalinistisch Verfolgter, Schäuble habe sich bei den Verhandlungen über die Wiedervereinigung über den Tisch ziehen lassen. "Es ist ein ungeheuerlicher Skandal. Schon deshalb ist Herr Schäuble unqualifiziert." Zudem sei Schäuble durch seine Rolle in der CDU-Spendenaffäre belastet. "Ein solcher Mann sollte sich zurückhalten und sich an einen hinteren Tisch setzen", forderte Strunz.
Hochhuth hat mit seinen Werken schon oft politische Missstände angeprangert. Heftige Diskussionen löste er 1963 mit seinem Theaterstück "Der Stellvertreter" aus. Darin stellte Hochhuth die Frage, ob Papst Pius XII. und die katholische Kirche durch ihr Schweigen eine Mitschuld an der Vernichtung der Juden durch das Nazi-Regime treffe. Der "Stellvertreter" wurde ein Welterfolg.
Auch sein Schauspiel "Juristen" aus dem Jahr 1979 löste einen Eklat aus. Darin beschäftigte sich Hochhuth mit dem baden-württembergischen CDU-Ministerpräsidenten Hans Filbinger, den er einen "furchtbaren Juristen" nannte. Filbinger musste zurücktreten, weil er als Marinerichter während der Nazi-Zeit auch Todesurteile verhängt hatte.


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