Enorm gesteigert wird die Wirkung dieser Idee durch die beeindruckende schauspielerische Leistung des Darstellers des Harry Lime, nämlich Orson Welles (1915–1985). Letzterer wurde mit dem Film schließlich so stark assoziiert, dass Der dritte Mann häufig fälschlicherweise für eine Regiearbeit Welles' gehalten wird.
Laut Aussagen vieler Beteiligter war die persönliche Mitwirkung von Welles an der Gestaltung „seiner“ Auftritte ungewöhnlich stark; das bekannteste Beispiel hierfür ist Limes – spontan improvisierter – Monolog während der Filmsequenz unter dem Riesenrad im Wiener Prater:
„In Italy, for thirty years under the Borgias, they had warfare, terror, murder, bloodshed – they produced Michelangelo, Leonardo da Vinci and the Renaissance. In Switzerland, they had brotherly love, five hundred years of democracy and peace, and what did that produce? The cuckoo clock.“


(In Italien unter den Borgias gab es dreißig Jahre Krieg, Terror, Mord und Blutvergießen – diese schufen Michelangelo, Leonardo da Vinci und die Renaissance. In der Schweiz gab es brüderliche Liebe, fünfhundert Jahre Demokratie und Frieden, und was kam dabei heraus? Die Kuckucksuhr.)

Donnerstag, den 22.Dezember
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Im Fernstehen Der dritte Mann wieder.
Dies Wien 1949, diese Musik, Orson Welles, das Ensemble inklusive Ufa, das Riesenrad. Die Katze und die Schatten und die Katakomben der Kanäle.
Wenn Geschichten erzählen, meldramatische. dann so.
1954 wurde Alida Valli in einen Skandal aus dem römischen Dolce-Vita-Milieu verwickelt [3]: Eine junge Frau, Wilma Montesi, wurde tot an einem Strand bei Rom aufgefunden. Unter anderem wurde der Jazzmusiker Piero Piccioni, Sohn des damaligen italienischen Außenministers, verdächtigt, für den Tod Wilmas verantwortlich zu sein. Auch Moritz von Hessen (Maurizio d'Assia), der Sohn der italienischen Königstochter Prinzessin Mafalda di Savoia, war in den Skandal verwickelt. Piccioni wurde durch eine Alibiaussage von Alida Valli, die mit ihm befreundet war, entlastet, da sie zur fraglichen Zeit das Wochenende gemeinsam im Haus des Produzenten Carlo Ponti (des späteren Ehemanns von Sophia Loren) in Amalfi verbrachten. Alle Verdächtigen wurden in der Folge, da das Geschehen nicht aufgeklärt werden konnte, freigesprochen. Der Prozess ist in die Geschichte Italiens eingegangen, da er nur auf fragwürdige Indizien, Tratsch und Klatsch der Presse basierte. Die juristischen Vorgänge und die Medienkampagnen beeinträchtigten Alida Valli gesundheitlich derart, dass sie für einige Zeit nicht arbeiten konnte. Später hat der Montesi-Skandal Federico Fellini zu seinem Film La dolce vita (Das süße Leben) inspiriert[4]. In diesem Film kreierte Fellini die Figur des Paparazzo, der später weltweit zum Synonym für die aufdringlichen Fotografen der Klatschpresse, der Yellow Press, wurde.
ob er wohl freihändig zur Projektion der fertigen Bilder im Rohschnitt diese begleitete oder ab sie die Töne später anlegten? In jedem der Fälle genial. Wenn heute Filmmusik in der Kulruradias hineingemogelt wird, diese nie. Nicht Hollywood.
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Dieser Auftritt der Hauptperson des Film im Lichtschein des Eingangs einer Tür und sein stummes Lächeln aus der Frage: an sich, genial.

Alida Vally.
Alida Valli (* 31. Mai 1921 in Pola, Halbinsel Istrien, damals Italien; † 22. April 2006 in Rom; eigentlich Baroness Alida Maria Laura Altenburger von Marckenstein und Frauenberg des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation) war eine italienische Schauspielerin.

Eine Besetzung der Treue über den Tod des Verräters hinaus - nicht zu toppen.

Wie auch durch sie der Fall Wilma Montesi zu Fellinis Süssem Leben führte, ist ein Lehrstück der Entstehung von Kunst.

Das im blöden "Mörder, Mörder"-Schrei, das muss einem einfallen. Und dann dieselben Häuser, Strassen heutiger Realitäten daneben.
Die Katze, lange geprobt, wie wir hören, man wird sie nicht vergessen.
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