
Mittwoch, den 11.Februar
Süddeutsche Zeitung, 10.02.2004
In einem Essay denkt der Bamberger Sozialwissenschaftler Gerhard Schulze über
die Existenzberechtigung der Geisteswissenschaften nach. "Es ist doch
klar: Wenn die Elektronik im Auto verrückt spielt, holt man einen Techniker
und keinen Literaturprofessor. Wenn es darum geht, einen Impfstoff gegen
Aids zu finden, ist der Philosoph entbehrlich. Und was unterscheidet die
Gentechnik von der Kirchenmusik? Gentechnik nützt der Wirtschaft und
umgekehrt; Kirchenmusik bringt der Wirtschaft nichts, sie lebt bloß von
ihr. Die Rolle der Geisteswissenschaften ist bestenfalls die einer Anstandsdame
oder Geisha, wie man's nimmt. Dafür, dass sie nichts Nützliches
beiträgt, ist sie freilich ganz schön teuer."



,Parksituation,
ohne Weg, Hof rekultiviert 2004 






In die Bücher einzutragen. Ganz anderer Art.



